Ben Perry, Leiter einer Kochschule, über das Geschichtenerzählen beim Kochen
Im Gespräch über kulinarischen Genuss mit Ben Perry, Food-Influencer, Autor und Kochschulen-Inhaber:
1. Wie wird man Food-Influencer und welche „Aufgaben” hat ein Food-Influencer ?
Mein Beruf ist es anderen Menschen meine Begeisterung rund um das Thema Food und nachhaltigem Konsum nahe zu bringen. Und das funktioniert am Besten in dem ich sie mit meiner Begeisterung anstecke und mitreiße.
2. Warum spricht der kulinarische Content eine solch große Community an?
Weil es das große Thema unserer Zeit ist. Jeder Mensch hat einen Bezug zum Essen. Und momentan merken wir das unsere Ernährungssystem so nicht mehr zukunftsfähig ist.
Der Weg führt zurück. Zurück zur Region, zu weniger Fleischkonsum und zum persönlichen Kontakt mit denjenigen die Essen mit Leidenschaft produzieren.
3. Was macht einen guten Influencer aus?
Begehrlichkeiten wecken.
4. Sie posten fast jeden Tag Gerichte auf Instagram. Kochen Sie sie alle selbst? Und vor allem: Essen Sie auch alles selbst?
Kochen ja, essen nein- das wäre ungesund? Aber meine Gäste haben dann das Vergnügen. In meiner Kochschule kochen ja sogar die Gäste selber.
5. Worauf achten Sie bei der Auswahl Ihrer Zutaten?
Ich möchte gerne Produkte verarbeiten, zu denen ich eine Geschichte erzählen kann.
6. Spielt Regionalität und Nachhaltigkeit eine Rolle bei Ihren Inhalten?
Es spielt sogar die eigentlich größte Rolle. Denn genau hier fängt das Geschichtenerzählen ja an.
Wo kommt das Produkt her, wie wurde es hergestellt, was ist die Philosophie der Produzent*innen- und wi könnt ihr (die Gäste) es selber auch bekommen.
7. Viele Food-Influencer sind sehr fleischlastig oder bewusst vegetarisch/vegan unterwegs. Fisch ist immer etwas Besonderes. Kann man das so sagen?
Ja. Und das liegt sicher dran das viele einfach nicht wissen wie sie an top Qualität kommen. Und wenn es dann auch noch aus der Region und Binnenfischerei kommen soll wird’s ganz schwer.
Aber grundsätzlich gibt es schon sehr viele Menschen die gerne Fisch essen.
8. Wie lässt sich Fisch gut inszenieren über soziale Kanäle?
Über die Geschichte. „Hey, gestern in der Müritz, geschlachtet und um 15 Uhr mit UPS unterwegs und heute um 10 bei dir zuhause. Frischer, schneller und regionaler geht nicht. Wenn man das dann mit Produkt ausdrückt, über den Gehlsbacher Saibling redet- über Ike Jime und den tollen Kavia die die Inszenierung doch sehr rund!
Ich packe die Original Box IMMER zusammen mit dem Kochkurs auf.
9. Wie ist Ihre bisherige Erfahrung mit den Produkten vom Fischkaufhaus und den Müritzfischern?
Sehr gut. Top Produkte, zuverlässige Lieferung. Fairer Preis.
Die Lieferzeiten sind oft nicht so einfach mit meinen Kursen (die meistens am Wochenende stattfinden)in einklang zu bringen. Oder wenn mein Kurs am Montag stattfindet. Der Fisch (Lachsforelle) ist im Original Vakuum schon einiges vor der Zeit deutlich abgebaut und wird trübe.
10. Wie unterscheiden sich unsere Erzeugnisse von denen anderer Unternehmen?
Qualität der Produkte, die Regionalität, die schnelle Lieferung, die Produktauswahl.
11. Welchen Tipp haben Sie für unsere Leser?
Bestellen? Ich versuche meine Kunden immer zu animieren sich ranzutrauen. Flammlachs, Fisch beizen, Fisch im Ganzen garen, filetieren, Gräten ziehen. Viele haben Respekt vor der Technik.
Foto: Tommy Hetzel
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