Interview über gutes Essen mit Food-Influencer The Barbecue Dude alias Tim Schnettler

Interview über gutes Essen mit Food-Influencer The Barbecue Dude alias Tim Schnettler

Wie wird man Food-Influencer und welche „Aufgaben” hat ein Food-Influencer?

Ich denke, die wenigstens starten wirklich mit der festen Absicht, Influencer zu werden. Zumindest in meinem Fall war es mehr so, dass ich da hineingewachsen bin. Zu Beginn wollte ich nur andere an meinem „Hobby“ – dem kreativen Kochen und Grillen – teilhaben lassen. Dies hat dann sehr schnell sehr viele Leute begeistert, alles wurde schnell immer größer und professioneller. Heute betreibe ich eines führenden Food-Profile im deutschsprachigen Raum.

Warum spricht der kulinarische Content eine solch große Community an?

Viele Leute suchen nach Ideen und Inspiration, nach neuen Rezepten oder einfach anderen Ansätzen, mit denen sie ihre Küche, ihr eigenes kulinarisches Leben bereichern können. Früher lieferten dies Rezeptbücher oder entsprechende Zeitschriften an der Supermarkttheke. Dies hat sich wie vieles mehr und mehr in den digitalen Bereich und die sozialen Medien verlagert.

Was macht einen guten Influencer aus?

Ein guter Influencer liefert verlässlich hervorragenden Content in der bewährten Qualität. Follower muss man jeden Tag aufs Neue neu überzeugen, jeden Tag für eine entsprechend hohe Reichweite kämpfen. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang auch Vertrauen und Aufrichtigkeit. Es gibt zum Beispiel viele, die alles bewerben, wenn nur der Preis stimmt. Das ist etwas, was ich nie tun würde, das wissen die Follower und sie wissen es zu schätzen. Bei mir (und bei vielen meiner „Kollegen“) finden sich wirklich nur Produkte, die auf Herz und Nieren geprüft wurden, Produkte, von denen ich selbst vollends überzeugt bin.

Sie posten fast jeden Tag Gerichte auf Instagram. Kochen Sie sie alle selbst? Und vor allem: Essen Sie auch alles selbst?

Tatsächlich koche und grille ich zu 97 Prozent selbst (die verbleibenden drei Prozent sind Restaurant-Empfehlungen oder anderlei Food-Impressionen). Und ja, ich esse auch alles selbst, da lege ich in Sachen Nachhaltigkeit auch wirklich wert drauf – die verwendeten Produkte sind schlichtweg zu „wertvoll“ und auch zu lecker, als nur Content damit zu produzieren. Natürlich kommen aber Familie und Freunde auch oft in den Genuss meiner Kreationen.

Worauf achten Sie bei der Auswahl Ihrer Zutaten?

Wie gesagt, Qualität und Nachhaltigkeit, damit einhergehend herausragender Geschmack – sind für mich das A und O. Darüber hinaus suche ich stets nach Ungewöhnlichem und probiere ungewohnte Kombinationen aus.

Spielt Regionalität und Nachhaltigkeit eine Rolle bei Ihren Inhalten?

Auf jeden Fall. Auf der einen Seite bin ich der Meinung, dass man regional ansässige Produzenten unterstützen sollte. Auf der anderen Seite liegen hier natürlich die Vorteile in kurzen Lieferwegen und – um ehrlich zu sein – auch oft in der hervorragenden Qualität, die global agierende „Massenbetriebe“ leider oftmals nicht bieten können.

Viele Food-Influencer sind sehr fleischlastig oder bewusst vegetarisch/vegan unterwegs. Fisch ist immer etwas Besonderes. Kann man das so sagen?

Das ist richtig – ich persönlich merke aber stark, dass das Interesse an Fisch im Allgemeinen sehr groß ist und auch immer weiterwächst. Ich denke, die Leute wollen sich bewusst ernähren, da ist Ausgewogenheit ganz wichtig – wo Fisch dann natürlich nicht fehlen darf. Generell sind bei Fisch die Berührungsängste ein wenig höher, da viele sich vor der Zubereitung scheuen – daher sind aber Rezepte und Gerichte mit Fisch oder Meeresfrüchten immer stark nachgefragt.

Wie lässt sich Fisch gut inszenieren über soziale Kanäle?

Wie bei jedem anderen Produkt muss das Produkt selbst, hier also der Fisch – im Mittelpunkt stehen. Wichtig ist dann eine spannende und schmackhafte Zubereitung. Der Rezipient muss „fühlen“ können, dass das, was er da sieht, lecker ist. Und – das es nicht allzu komplex ist, so dass er Lust bekommt, das entsprechende Gericht im besten Fall selbst zuhause nachzukochen.

Wie ist Ihre bisherige Erfahrung mit den Produkten vom Fischkaufhaus und den Müritzfischern?

Ich möchte vorweg sagen, dass ich hierfür nicht bezahlt werde. Im Normalfall verlange ich schon eine Entlohnung für die Content-Produktion und die durchaus reichweitenstarke Medialeistung – anders beim Fischkaufhaus. Von den Produkten und Erzeugnissen aus dem Fischkaufhaus bin ich persönlich derart begeistert und überzeugt, dass mir diese Zusammenarbeit eine Herzensangelegenheit ist - und diese quasi „pro bono“ läuft. Ich habe in aller Welt viel Fisch und Seafood probiert und gegessen – das Fischkaufhaus braucht sich in Sachen Qualität und Frische vor keinem Fischmarkt am Hafen zu verstecken. Hier gibt es schlichtweg keinen besseren Anbieter.

Wie unterscheiden sich unsere Erzeugnisse von denen anderer Unternehmen (Frische, kurze Wege, direkt vom Erzeuger, ...)?

Dies lässt sich glaube ich auf Liebe zum Produkt, Frische und Qualität herunterbrechen. Dies in Kombination sorgt durch die komplette Produktpalette für eine Geschmacksvielfalt, die ihresgleichen sucht.

Welchen Tipp haben Sie für unsere Leser, die selbst gern mehr von Ihren Küchenergebnissen präsentieren möchten?

Im Grunde: Einfach loslegen. Der erste Schritt ist oft der schwerste, hat man diesen einmal gemacht – und ist man zudem noch mit Freude und Hingabe (und Authentizität) dabei – kommt der Rest von ganz allein!

Zum Instagram-Account von the_barbecue_dude_official

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