Aal in der Müritz: Lebensraum, Nahrung, Laichzeit und beste Fangzeiten

Aal in der Müritz: Lebensraum, Nahrung, Laichzeit und beste Fangzeiten

Haben Sie schon einmal einen Aal in den Händen gehalten? Dieser schlangenförmige Fisch ist rutschig wie eine Seifenstange und stark wie ein Seil – kein Wunder, dass viele Angler ihn als besondere Herausforderung sehen! Der Aal gehört zu den faszinierendsten Bewohnern der Mecklenburger Seenplatte und ist bei Anglern wegen seines festen, fettreichen Fleisches äußerst beliebt. Ob geräuchert, gebraten oder mariniert – der Aal ist ein echter Leckerbissen. In den über 100 Gewässern rund um die Müritz finden Sie ideale Bedingungen für den Aalfang. Doch wann beißt der nachtaktive Jäger am besten? Welche Geheimnisse verbergen sich hinter seiner Lebensweise? Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt des Aals eintauchen!

Was ist der Aal für ein Fisch?

Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) gehört zur Familie der Flussaale und ist einer der geheimnisvollsten Fische unserer Gewässer. Mit seinem schlangenförmigen, langgestreckten Körper und der schleimigen Haut unterscheidet er sich deutlich von anderen Süßwasserfischen. Die Färbung variiert je nach Lebensphase: Junge Aale sind oft gelblich-grün (Gelbaal), während ausgewachsene Exemplare, die sich auf die Wanderung ins Meer vorbereiten, einen silbrig-grauen Farbton annehmen (Blankaal).

Ein durchschnittlicher Aal erreicht eine Länge von 50 bis 80 Zentimetern, doch wahre Riesen können bis zu 150 Zentimeter lang werden und ein Gewicht von über 6 Kilogramm erreichen. Weibliche Aale werden deutlich größer als ihre männlichen Artgenossen. Das Mindestmaß liegt bei 55 cm – kleinere Exemplare müssen schonend zurückgesetzt werden. Aale können beeindruckend alt werden: In Gefangenschaft wurden Tiere nachgewiesen, die über 80 Jahre alt wurden, in freier Wildbahn liegt die Lebenserwartung bei 15 bis 30 Jahren.

Der Aal ist ein Meister der Anpassung und kann sogar kurze Strecken über Land zurücklegen, wenn er feuchte Wiesen überqueren muss. In der Mecklenburger Seenplatte fühlt sich der Aal in zahlreichen Gewässern wohl:

  • Müritz – das größte Binnengewässer Deutschlands mit ausgezeichneten Aalbeständen
  • Plauer See – bekannt für kapitale Aale
  • Kölpinsee – ruhige Buchten bieten ideale Lebensräume
  • Fleesensee – flache Uferzonen sind perfekte Jagdreviere
  • Tollensesee – tiefe Bereiche für große Exemplare

Der Aal ist ein einzelgängerischer Bodenfisch und bevorzugt strukturreiche Gewässerbereiche mit Schlamm, Steinen oder Pflanzen, wo er sich tagsüber verstecken kann. Als nachtaktiver Raubfisch wird er erst in der Dämmerung richtig aktiv.

Wie kam der Aal in die Müritz?

Eine faszinierende Frage! Denn eigentlich gehört der Aal nicht zu den ursprünglichen Bewohnern unserer Binnenseen. Die Müritz und andere Seen der Region haben keine natürliche Verbindung zum Meer – wie also schafft es der Aal hierher? Die Antwort ist eine Mischung aus Natur und Menschenhand.

Junge Glasaale wandern im Frühjahr von der Nordsee und Ostsee die Flüsse hinauf – auch in die Elde, die aus dem Plauer See fließt und über die Müritz-Elde-Wasserstraße mit der Müritz verbunden ist. Doch der Weg ist beschwerlich: Wehre, Schleusen und Staustufen machen die natürliche Wanderung fast unmöglich. Deshalb werden seit Jahrzehnten gezielt junge Glasaale und Satzaale in die Gewässer der Mecklenburger Seenplatte eingesetzt – ein aufwendiges Besatzprogramm, das für stabile Aalbestände sorgt. Die Müritzfischer und andere Fischereibetriebe setzen jedes Jahr Tausende junger Aale aus, die dann hier heranwachsen und für 10 bis 20 Jahre in unseren Seen leben, bevor sie sich auf die große Reise zurück ins Meer machen. Ohne diesen gezielten Besatz gäbe es heute kaum noch Aale in der Müritz!

Aal in der Müritz - Lebensraum und Angeltipps

Laichzeit und Fortpflanzung

Der Lebenszyklus des Aals ist eine der faszinierendsten Geschichten der Natur. Anders als die meisten Süßwasserfische laicht der Aal nicht in unseren heimischen Gewässern, sondern begibt sich auf eine unglaubliche Reise: Alle europäischen Aale wandern zur Fortpflanzung in die Sargassosee im Atlantik – eine Strecke von etwa 5.000 bis 7.000 Kilometern! Diese Wanderung findet hauptsächlich im Herbst und Winter statt.

Die Eiablage erfolgt in großen Tiefen zwischen 300 und 600 Metern. Ein Aalweibchen produziert dabei zwischen 500.000 und mehreren Millionen winziger Eier mit einem Durchmesser von etwa 1 Millimeter. Nach dem Laichen sterben die Elterntiere – sie kehren nie wieder in unsere Gewässer zurück.

Die geschlüpften Larven, sogenannte Weidenblattlarven, treiben mit dem Golfstrom zurück nach Europa – eine Reise, die etwa drei Jahre dauert. An den Küsten verwandeln sie sich in Glasaale (durchsichtige Jungaale) und wandern dann als Steigaale in die Flüsse und Seen.

Die Schonzeit für Aal ist vom 1. Dezember bis 28. Februar. In diesem Zeitraum ist das Angeln auf Aal in den Gewässern der Fischerei Müritz-Plau GmbH streng verboten. Diese Regelung schützt die abwandernden Blankaale, die sich auf ihre lange Reise vorbereiten. Ab dem 1. März können Sie wieder legal auf Aal angeln – achten Sie dabei stets auf das Mindestmaß von 55 Zentimetern!

Nahrung und Beißverhalten

Der Aal ist ein opportunistischer Räuber mit einem hervorragenden Geruchssinn – er kann Beute auch in völliger Dunkelheit aufspüren. Sein natürlicher Speiseplan ist vielfältig und umfasst nahezu alles, was er bewältigen kann. Junge Aale ernähren sich hauptsächlich von Insektenlarven, Würmern, kleinen Krebstieren und Schnecken. Mit zunehmendem Alter werden sie zu echten Räubern, die auch kleine Fische, Kaulquappen und sogar Fischeier nicht verschmähen.

Besonders gerne frisst der Aal:

  • Regenwürmer – der absolute Klassiker unter den Aalködern
  • Kleine Weißfische – Rotaugen, Lauben oder Grundeln
  • Köderfische – frisch oder als Fischfetzen
  • Muscheln – werden mit den kräftigen Kiefern geknackt
  • Krebse – vor allem während der Häutung
  • Blutegel und Insektenlarven – im Frühjahr besonders effektiv

Der Aalfraß (Fressphase) beginnt typischerweise im späten Frühjahr, wenn die Wassertemperaturen über 10 Grad steigen. Von Mai bis September sind die Aale besonders aktiv und hungrig – das ist die beste Zeit für erfolgreiche Fänge. Im Spätherbst, wenn sich die großen Blankaale auf ihre Wanderung vorbereiten, stellen sie die Nahrungsaufnahme weitgehend ein.

Die Beißzeiten des Aals sind klar definiert: Als nachtaktiver Jäger beginnt seine Jagd etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang und endet kurz vor Sonnenaufgang. Die besten Fangerfolge erzielen Sie zwischen 22 und 2 Uhr nachts – dann ist der Aal am aktivsten. An trüben, regnerischen Tagen kann der Aal auch schon in der späten Dämmerung auf Beutezug gehen.

Wichtig zu wissen: Bei kaltem Wasser unter 8 Grad und bei plötzlichen Wetterumschwüngen wird der Aal träge und beißt nur selten. Auch bei Vollmond sind die Fänge oft schlechter – viele erfahrene Aalangler bevorzugen daher dunkle, mondlose Nächte.

Aal angeln Müritz - Erfolgreicher Fang vom Boot

Die beste Zeit zum Aalangeln

Die Saison für das Aalangeln in der Mecklenburger Seenplatte beginnt am 1. März, wenn die Schonzeit endet, und erstreckt sich bis zum 30. November. Doch nicht alle Monate sind gleich erfolgversprechend!

Frühjahr (März bis Mai): Nach dem langen Winter erwachen die Aale langsam aus ihrer Winterruhe. Sobald die Wassertemperatur über 10 Grad steigt, beginnen sie wieder zu fressen. Im April und Mai steigt die Aktivität deutlich – die Aale sind hungrig und auf der Suche nach Nahrung. Gute Fangplätze sind jetzt die flacheren Uferbereiche, wo sich das Wasser schneller erwärmt.

Sommer (Juni bis August): Das ist die Hochsaison für Aalangler! Die besten Monate zum Angeln sind Juni, Juli und August, wenn die Wassertemperaturen optimal sind und die Aale in der ganzen Nacht aktiv auf Beutezug gehen. Warme, schwüle Sommernächte – besonders vor Gewittern – bringen oft Sternstunden. Probieren Sie verschiedene Tiefen aus: Aale jagen sowohl in flachen Buchten als auch in tieferen Bereichen.

Herbst (September bis November): Der Herbst bringt noch einmal richtig gute Fangchancen, besonders der September und Oktober. Die Aale fressen sich Reserven für den Winter an, und die größeren Exemplare bereiten sich auf ihre Wanderung vor. Ende November lässt die Aktivität stark nach, und ab Dezember beginnt die Schonzeit.

Winter (Dezember bis Februar): In dieser Zeit gilt die Schonzeit – das Aalangeln ist verboten. Die Aale vergraben sich im Schlamm oder ziehen sich in tiefe Bereiche zurück, wo sie in einer Art Winterruhe verharren.

Für das Angeln in den Gewässern der Fischerei Müritz-Plau GmbH benötigen Sie eine gültige Angelerlaubnis (Angelkarte). Diese können Sie bequem online unter www.mueritzfischer.de oder direkt in der Manufaktur in Waren (Müritz), Eldenholz 42, erwerben. Die Angelkarte berechtigt Sie zum Fang in über 100 Gewässern der Region – ein Paradies für jeden Aalangler!

Pro Tag dürfen maximal 2 Aale mitgenommen werden – diese Regelung dient dem nachhaltigen Schutz der Bestände. Denken Sie daran: Untermaßige Aale (unter 55 cm) müssen sofort und schonend zurückgesetzt werden!

Frischen Aal vom Fischkaufhaus

Sie möchten Aal lieber frisch kaufen statt selbst angeln? Oder haben Sie Lust auf geräucherten Aal, ohne selbst den Räucherofen anzuheizen? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Das Fischkaufhaus der Fischerei Müritz-Plau GmbH bietet Ihnen frischen Aal direkt aus den Gewässern der Mecklenburger Seenplatte – gefangen von echten Berufsfischern mit über 70 Jahren Erfahrung.

Unsere Aale stammen aus den gleichen kristallklaren Seen, in denen auch Sie angeln – aus über 100 Gewässern zwischen Müritz, Plauer See und Tollensesee. Die kurzen Wege vom Fang bis zur Verarbeitung garantieren höchste Frische und besten Geschmack. Ob frisch, geräuchert oder mariniert – bei uns finden Sie Aal in Premiumqualität.

Das Beste: Dank unserem 24-Stunden-Express-Service können Sie bequem Aal kaufen und ihn bereits am nächsten Tag genießen! Die Lieferung erfolgt gekühlt und perfekt verpackt direkt zu Ihnen nach Hause. Bestellen Sie jetzt und erleben Sie den unvergleichlichen Geschmack von frischem Müritzaal!

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