Dorade: Portrait der mediterranen Edel-Meerbrasse

Dorade: Portrait der mediterranen Edel-Meerbrasse

Stellt euch vor: Ihr sitzt in einem griechischen Hafenrestaurant, die Sonne geht über dem Mittelmeer unter, und auf eurem Teller liegt eine perfekt gegrillte Dorade mit knuspriger Haut und zartem, weißem Fleisch. Genau dieser Moment macht die Goldbrasse zu einem der beliebtesten Speisefische Europas! Doch die Dorade ist nicht nur kulinarisch ein Star - sie ist auch ein faszinierender Fisch mit einer ungewöhnlichen Fähigkeit: Sie wechselt im Laufe ihres Lebens das Geschlecht. Erfahrt hier alles über diese Mittelmeer-Delikatesse, ihren Lebensraum und warum sie sowohl Angler als auch Feinschmecker begeistert.

Was ist die Dorade für ein Fisch?

Die Dorade, wissenschaftlich Sparus aurata genannt, trägt auch die Namen Goldbrasse oder Dorade Royale. Sie gehört zur Familie der Meerbrassen und ist seit der Antike ein hochgeschätzter Speisefisch im gesamten Mittelmeerraum.

Das auffälligste Merkmal der Dorade ist das namensgebende goldene Stirnband, das wie ein Sichelbogen zwischen den Augen verläuft. Daher auch der deutsche Name "Goldbrasse" - ein echter Hingucker! Der Körper ist oval, hochrückig und seitlich stark abgeflacht. Die silbernen Schuppen glänzen im Sonnenlicht, und am Hinterrand des Kiemendeckels sitzt ein charakteristischer schwarzer Fleck.

Der Kopf ist abgerundet mit einem kräftigen Gebiss voller Mahlzähne - perfekt zum Muschelknacken! Die dicken Lippen und die massiven Zähne machen die Dorade zu einem Spezialisten für hartschalige Beute. Die Rückenflosse ist langgezogen und mit Stachelstrahlen bewehrt, die Schwanzflosse tief gegabelt. Ideale Voraussetzungen für wendiges und schnelles Schwimmen.

Doraden werden durchschnittlich 30 bis 40 Zentimeter lang und wiegen etwa 600 bis 1.000 Gramm. Kapitale Exemplare können jedoch bis zu 70 Zentimeter Länge erreichen und bis zu 17 Kilogramm schwer werden! Die meisten im Handel angebotenen Doraden wiegen zwischen 300 und 600 Gramm - perfekt für die Zubereitung als ganzer Fisch.

Die Dorade ist ein echter Mittelmeerfisch! Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das gesamte Mittelmeer, besonders häufig vor Griechenland, der Türkei, Italien, Spanien und Kroatien. Aber auch im Ostatlantik vom Ärmelkanal bis Marokko ist sie heimisch, genauso wie bei den Kanarischen Inseln und im Schwarzen Meer.

Die Goldbrasse lebt küstennah in Tiefen von 5 bis 150 Metern und bevorzugt sandigen, kiesigen oder felsigen Untergrund. Besonders wohl fühlt sie sich in Seegraswiesen, bei Riffen und in Flussmündungen mit Brackwasser. Doraden sind nämlich sehr anpassungsfähig, was die Salzkonzentration angeht.

Junge Doraden sind gesellig und bilden Schwärme in flachen Gewässern. Mit zunehmendem Alter werden sie zu Einzelgängern oder leben in kleinen Gruppen. Die Fische sind normalerweise tagaktiv, können aber in stark befischten Gebieten nachtaktiv werden - ein cleverer Schutzmechanismus!

Fortpflanzung: Der Geschlechtswandel der Dorade

Das Faszinierendste an der Goldbrasse ist ihre außergewöhnliche Fortpflanzungsbiologie. Doraden sind protandrische Zwitter - das bedeutet, es gibt keine rein männlichen oder weiblichen Tiere! Alle Doraden werden zunächst als Männchen geboren und durchlaufen im Laufe ihres Lebens einen kompletten Geschlechtswechsel.

Im Alter von etwa zwei Jahren und einer Größe von 20 bis 30 Zentimetern sind die jungen Doraden geschlechtsreif und können als Männchen laichen. Danach, meist im zweiten oder dritten Lebensjahr, verwandeln sie sich in Weibchen und bleiben es für den Rest ihres Lebens. Die Natur hat sich dabei etwas Cleveres ausgedacht: Jüngere, kleinere Fische sind Männchen und können viele Eier befruchten, während ältere, größere Fische als Weibchen deutlich mehr Eier produzieren können.

Die Laichzeit der Goldbrasse erstreckt sich von Juni bis November, mit einem Höhepunkt in den warmen Sommermonaten. In dieser Zeit versammeln sich die Fische in flachen Küstengewässern, Lagunen und geschützten Buchten. Die Wassertemperatur spielt dabei eine wichtige Rolle - ab etwa 18 bis 20 Grad Celsius beginnt das Laichgeschäft.

Die Weibchen legen Tausende von kleinen Eiern ins freie Wasser, die von den Männchen befruchtet werden. Die Eier treiben mit der Strömung und verteilen sich so über weite Strecken. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Larven, die zunächst planktonisch leben und sich von mikroskopisch kleinen Organismen ernähren.

Ernährung: Was frisst die Goldbrasse?

Die Dorade ist ein vielseitiger Allesfresser mit einer besonderen Vorliebe für hartschalige Beute. Ihr kräftiges Gebiss mit den massiven Mahlzähnen macht sie zu einem echten Spezialisten im Muschelknacken.

Die Hauptnahrung besteht aus Schalentieren, die sie mit ihren kräftigen Zähnen mühelos zerbeißen kann. Miesmuscheln, Austern und Herzmuscheln stehen ganz oben auf dem Speiseplan. Auch Schnecken, Krebse wie grüne Krabben und Strandkrabben werden gerne gefressen. Tintenfische wie Kalmare und Sepien gehören ebenfalls zum Beuteschema, genauso wie kleinere Fischarten. Seenadeln, Sardinen, Sardellen und sogar Seepferdchen werden nicht verschmäht. Würmer, vor allem Sandwürmer, runden den abwechslungsreichen Speiseplan ab.

Doraden sind vorsichtige und clevere Fresser - das macht das Angeln auf sie zur echten Herausforderung! Sie nähern sich dem Köder langsam, "probieren" ihn, legen ihn wieder ab und nehmen ihn nach einigen Sekunden erneut auf. Der Anschlag muss zum richtigen Zeitpunkt erfolgen - zu früh oder zu spät, und die Dorade ist weg.

Die Goldbrasse sucht ihre Nahrung hauptsächlich am Gewässerboden in flachen Küstenbereichen. Zwischen Felsen, in Seegraswiesen und über sandigem Untergrund wühlt sie nach Muscheln und Krebsen. Besonders gerne halten sich Doraden dort auf, wo verschiedene Strömungen aufeinandertreffen - Häfen sind deshalb Hotspots, genauso wie Wellenbrecher und die Bereiche zwischen Inseln.

Die besten Beißzeiten sind die Morgen- und Abenddämmerung, wenn die Doraden aktiv auf Nahrungssuche gehen. Während der Lichtwechsel sind sie besonders aktiv und weniger vorsichtig. Nachts kommen größere Exemplare näher an die Küste.

Beste Fangzeiten und Angeltipps

Wer im Mittelmeerurlaub auf Goldbrasse angeln möchte, hat grundsätzlich das ganze Jahr über Chancen. Die beste Fangzeit ist jedoch im Frühling von März bis Juni und im Herbst von September bis November. In diesen Monaten nähern sich die Fische der Küste, um zu fressen und sich auf die Laichzeit vorzubereiten.

Im Frühling und Sommer herrscht Hochbetrieb an der Küste. Die Doraden sind nah am Ufer, fressen aktiv und beißen relativ unvorsichtig - ideal für Anfänger! Der Spätsommer und Herbst bringen die dicksten Exemplare. Doraden sammeln jetzt Fettreserven für die kalte Jahreszeit und sind besonders gefräßig. Große, kapitale Goldbrassen von über einem Kilogramm sind in dieser Zeit keine Seltenheit.

Im Winter wird es schwieriger. Die Doraden werden vorsichtiger und ziehen in tiefere Gewässer. Das Angeln wird anspruchsvoller, ist aber mit der richtigen Technik möglich - besonders in geschützten Buchten und Häfen.

Die besten Angelplätze findet ihr überall dort, wo es Muscheln und Struktur gibt. Häfen und Piers sind absolute Top-Spots, vor allem wenn Muscheln an den Pfeilern wachsen. Wellenbrecher, Molen und felsige Küstenabschnitte mit Seegras sind ideal. Besonders erfolgversprechend sind Stellen, wo verschiedene Strömungen zusammentreffen.

Für das Grundangeln verwendet ihr am besten eine einfache Montage mit einem Laufblei zwischen 50 und 80 Gramm und einem langen Fluorocarbon-Vorfach. Das Blei wird etwa einen Meter vor dem Haken montiert, damit der Köder schön ruhig am Grund liegt.

Als Köder funktionieren grüne Krabben am allerbesten - das ist der absolute Königsköder für Goldbrassen! Miesmuscheln sind ebenfalls top. Sandwürmer sind Klassiker und in vielen Angelläden erhältlich. Tintenfisch-Stücke sind zäh und halten gut am Haken.

Der Drill einer Goldbrasse ist spektakulär! Die Fische kämpfen hart und nutzen jede Strömung. Sie bleiben bodennah und versuchen, in Felsen zu flüchten. Der Anhieb muss kräftig sein, um die Haken im harten Maul zu verankern. Drillt autoritär und versucht, den Fisch schnell vom Grund zu lösen!

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